Von Walsern,
dem Älplerleben und früheren Generationen
Das Alpmuseum in der alten Sennalpe Batzen zeigt historische Spuren von „anno dazumal“.
Auf der Sommeralpe wurde 2002 das alte Gebäude verlassen, und gleich daneben ein neues Alpgebäude gebaut. Eigentlich sollte das alte Haus abgerissen werden, aber Professor Erich Gneiger hat das zum Glück verhindert. Wir durften es genau so übernehmen, wie es damals verlassen wurde – mit allen Geräten und der ganzen Ausstattung. Man könnte theoretisch heute noch Käse machen, auf die altmodische und etwas mühsamere Art. Das ist für ein Museum natürlich ein Glücksfall. Wir betreiben das Haus mit freiwilligen und sehr engagierten Helfern, der Eintritt ist gratis und viele Wanderer schauen interessiert bei uns vorbei. Mein persönlicher Lieblingsplatz liegt am Ende der Skiabfahrt, dort steht mein Haus. Ich habe das 1989 mitten im Dorf gebaut, damals hatten wir 220 Einwohner und Einwohnerinnen. Und jetzt, fast 30 Jahre später, stehen wir immer noch alleine mitten in einer fantastischen Natur und Bergwelt.
Im Sommer bin ich immer wieder überwältigt, da flattern seltene Schmetterlinge herum, Rehe und Gämse kommen bis zum Haus und es duftet herrlich nach Blumenwiese. Im Spätwinter, wenn ich vom Arbeitsplatz in Richtung Skipiste schaue, balzen die Birkhähne auf dem frisch präparierten Skihang – sie verschwinden erst wenn die ersten Skifahrer kommen. Man ist hier sehr mit der Natur verbunden, ich empfinde das als großes Glück.
Siegfried Hollaus, Obmann Alpmuseum „Uf m Tannberg“
Man ist hier sehr mit der Natur verbunden, ich empfinde das als großes Glück.