Tradition, Kultur und Glaube am Hochtannberg
Über die St. Jakobus Kapelle am Simmel – die einst höchstgelegene Pfarrkirche des Landes
Das Anliegen der Bruderschaft Theodul ist es, die sakralen Kulturgüter der Tannbergregion zu erhalten. Kapellen, Bildstöcke, beispielsweise die Kirchen in Lech, Zug, oder Bürstegg. Für die Altarsanierung ist natürlich die Diözese zuständig, das Denkmalamt bestimmt, wer restaurieren darf, wir bringen die finanziellen Mittel auf. Kürzlich haben wir die Simmel Kapelle von Grund auf restauriert und über 340.000 Euro investiert. Ihre Geschichte ist bewegt, im 16. Jahrhundert war sie die Kuratie-Kirche der Hochkrumbacher Bauern, hatte einen eigenen Pfarrer samt Pfarrhof. Der steht heute nicht mehr, der letzte Pfarrer ist um 1850 weggezogen.
Ich finde die beiden Aussichtsplätze auf dem Wartherhorn und dem Salober sommers wie winters wunderschön und gut erreichbar. Weil wir über der Waldgrenze liegen hat man immer freie Sicht in jede Richtung. Rundherum liegen schöne Pässe ins Allgäu, ins Kleinwalsertal, ins Großwalsertal – traumhafte Wanderungen ins Auenfeld, zum Kalbelesee, zum Körbersee oder auf den Widderstein. Die Wegenetze sind sehr gut markiert und in sehr gutem Zustand – jeder Einheimische kennt allerdings immer noch Wege, auf denen man niemand begegnet, wenn man allein sein möchte.
Oskar Jäger, Mitglied der Bruderschaft Theodul
Für mich ist ein ganz besonderer Ort der im Alpengarten bei den Zirben mit Blick über den Körbersee zur Braunarl. Wem dort nicht das Herz aufgeht, der hat vermutlich keines.
Oskar Jäger, Warth
Die Kirche ist vom Parkplatz am Hochtannbergpass in einer leichten Wanderung erreichbar. Von dort kann man noch weiter zum Weltfriedenskreuz aufsteigen und das beeindruckende Bergpanorama und den Blick auf den Kalbelesee genießen.
Mehr über die Kapelle am Simmel und weitere historisch interessante Details rund um den Tannberg sind im Buch „Auf den Spuren der Walser am Tannberg“ dokumentiert. Das Buch ist im Tourismusbüro Warth-Schröcken erhältlich.